Zero Gravity

Apollo 11 and the new notion of space

20. Juli 2019 – 1. Februar 2020

Zero Gravity - Rauminstallation

Rauminstallation von Peter Kogler, Ohne Titel, 2019 , Digitaldruck auf Spiegelfolie, © Peter Kogler, Foto: Thomas Dashuber

Ausstellung

Vor 50 Jahren, in der Nacht vom 20. auf den 21. Juli 1969, betritt zum ersten Mal ein Mensch den Mond. Neil Armstrongs historischer Satz »Dies ist ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein riesiger Sprung für die Menschheit« und die Bilder von Astronauten, die in ihren Raumanzügen leichtfüßig über die Mondoberfläche springen, entfachen weltweite Euphorie.

Der Erfolg von Apollo 11 markiert den Höhepunkt eines Zukunftsoptimismus, der mit den ersten Weltraummissionen Anfang der 60er-Jahre einsetzt und nahezu alle Lebensbereiche erfasst. Innovative Technologien und Materialien, mit denen der Kosmos erobert wird, formen eine »Space«-Ästhetik, die international von der bildenden Kunst über Architektur, Musik, Film und Design bis hin zu Mode und Kinderspielzeug den Zeitgeist bestimmt. Das Vordringen in unbekannte Dimensionen durch die Raumfahrt verschiebt die bislang gültigen Grenzen und Raumerfahrungen. Begriffe und Konzepte von Raum und Zeit, von Außen und Innen werden neu definiert. Gerade der Blick und die Bilder aus dem All schärfen das Bewusstsein für die Begrenztheit und Fragilität der Erde.

Wie dynamisch sich in der Folge Raum- und Grenzerweiterungen in Kunst und Wissenschaft entwickeln, umkreist die Ausstellung ZERO GRAVITY. Sie zeigt künstlerische Positionen im Kontext einer eigens für die Schau entwickelten heterotopischen Rauminstallation des Medienkünstlers Peter Kogler. Ein verspiegeltes Environment ermöglicht es dem Betrachter, in einen virtuellen Kosmos einzutauchen, der raumreflektive Arbeiten der 60er-Jahre von Andy Warhol, Robert Rauschenberg oder Sol LeWitt mit aktuellen Werken von Gregor Hildebrandt, Hans Schabus oder Sonia Leimer schwerelos verbindet.

Gleichwertig neben der Kunst werden technische Exponate rund um die Raumfahrt, visionäre Architekturentwürfe sowie Ikonen der Popkultur präsentiert. Ebenso umfasst die Ausstellung eine kritische Auseinandersetzung mit historischen Wegbereitern der Raumfahrt wie dem Raketeningenieur Wernher von Braun. Ein umfassendes Wissenschaftsprogramm wirft Schlaglichter auf aktuelle Forschungsprojekte rund um den Mond als Rohstoffquelle und Zwischenstation für künftige Marsmissionen. Denn: Plötzlich ist der Mond wieder wichtig!

Künstler

Ant Farm, Galina Balaschowa, Thomas Bayrle, Martha Boto, Lygia Clark, Attila Csörgő, Siegfried Ebeling, Stano Filko, Dan Flavin, Richard Buckminster Fuller, Gregor Hildebrandt, Anna Jermolaewa, Lukas Kindermann, Peter Kogler, Annie Leibovitz, Sonia Leimer, Sol LeWitt, Otto Muehl, Nam June Paik, Walter Pichler, Michelangelo Pistoletto, Sigmar Polke, Wolf D. Prix / COOP HIMMELB(L)AU, Robert Rauschenberg, Fred Sandback, Hans Schabus, Richard Serra, Mark Wallinger, Andy Warhol, Lawrence Weiner

Annie Leibovitz - Eileen Collins

Annie Leibovitz, Eileen Collins, Johnson Space Center, Houston, 1999, © Annie Leibovitz, Foto: ERES Stiftung / Dominik Gigler

Robert Rauschenberg - Tilt

Robert Rauschenberg, Tilt, Stoned Moon Series, 1969, © Gemini G.E.L., Los Angeles / Robert Rauschenberg Foundation, Foto: ERES Stiftung / Dominik Gigler

Gregor Hildebrandt - Das Glockenklöppel

Gregor Hildebrandt, Das Glockenklöppel, 2017, © Gregor Hildebrandt, Foto: ERES Stiftung / Dominik Gigler

Technische Objekte Apollo 11

Neil Armstrongs Raumanzug
Buzz Aldrins Checkliste
NASA Archivfotos
u.a.m.

Wissenschaftsprogramm

Videos

US-Astronautin Stefanyshyn-Piper zu Gast in der Münchner ERES Stiftung
© TV Bayern Live, 9. November 2019, Patrick von Frankenberg

(Video: 52,08 MB)

Katalog

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog, (deutsch/englisch), EUR 10,00
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Cover

Presse

Hans Schabus - Astronaut

Hans Schabus, Astronaut (Komme gleich), 2003/2019, © Hans Schabus, Foto: ERES Stiftung / Thomas Dashuber