Planet Mensch

Kunst und Wissenschaft am Beginn des Anthropozäns

11. September – 14. Dezember 2013

Jürgen Nefzger - Sulden Glacier, Italy, 2008

Jürgen Nefzger, Sulden Glacier, Italy, 2008, 2013, © Jürgen Nefzger

Iñigo Manglano-Ovalle - Happiness is a state of insertia

Iñigo Manglano-Ovalle, Happiness is a state of insertia, © Iñigo Manglano-Ovalle, Foto: ERES Stiftung / Christoph Knoch

Ausstellung

Der Mensch beeinflusst die Erde in bisher nie da gewesener Weise. Nicht mehr die Natur prägt uns, wir prägen die Natur und greifen damit maßgeblich in das Erdsystem ein. Innerhalb einer Lebensspanne hat sich das Gesicht der Erde dramatisch verändert. Aus dem Planeten Erde ist der Planet Mensch geworden.

Selbst in abgelegensten Regionen lassen sich Spuren menschlichen Wirkens nachweisen. Wir sind zu einer geophysikalischen Kraft geworden, die mit großen Naturgewalten vergleichbar ist. Eine wachsende Zahl von Wissenschaftlern spricht deshalb von einem neuen Erdzeitalter: dem Anthropozän (von gr. anthropos, der Mensch). Es löst das Holozän ab, das vor ca. 11.000 Jahren mit dem Ende der letzten Eiszeit begann.

Schon immer hat der homo sapiens sapiens in den sensiblen Kreislauf von Biosphäre und Geosphäre eingegriffen. Grundlegend geändert haben sich in den letzten 60 Jahren die enorme Geschwindigkeit und das Ausmaß der Interventionen. So schaffen wir einen neuen Planeten, der heißer, artenärmer, lebensfeindlicher sein wird, sind Verursacher und Betroffene dieser Entwicklungen.

Die Ausstellung Planet Mensch möchte diesen epochalen Umbruch beleuchten. Dabei geht es um Fragen wie: Was bedeutet es kulturell, die Natur als unberührtes Gegenüber zu verlieren? Warum ist es uns oft unmöglich, eine Verbindung zwischen Wissen und Handeln herzustellen? Wie wollen wir in einer Welt leben, die sich irreversibel verändert hat? Über welche Potenziale verfügen wir? Acht Künstler haben sich unterschiedliche Aspekte dieser Thematik herausgegriffen.

Künstler

Betty Beier, Adriane Colburn, Helga Griffiths, Iñigo Manglano-Ovalle, Christian Mings, Jürgen Nefzger, Vadim Fishkin, Massimo Pianese

Vadim Fishkin - Don Quixote Pact

Vadim Fishkin, Don Quixote Pact, 2010/12, © Vadim Fishkin, Courtesy Galerija Gregor Podnar, Berlin/Ljubljana, Foto: ERES Stiftung / Christoph Knoch

Massimo Pianese - MAP_09

Massimo Pianese, MAP_09, 2009, Videostill, © Massimo Pianese

Vorträge

Katalog

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog, EUR 2,00
Bestellung unter Kataloge

Cover

Presse