Nummer acht: Everything is going to be alright
Guido van der Werve
3. Juli – 18. Oktober 2025

Guido van der Werve, Nummer Acht, everything is going to be alright, 2007 (video still), © Guido van der Werve, Courtesy the artist and GRIMM, Amsterdam/London/New York
Ausstellungsort
ERES Projects
Theresienstraße 48
80333 München
Lageplan auf Google Maps
Öffnungszeiten
On view 24 hours 7 days
Schaufenstergestaltung mit Mini-Tondos: strobo B M
Ausstellung
»Alles wird gut« – mit diesen Worten verfrachtet uns der niederländische Künstler Guido van der Werve (*1977) in seiner zehnminütigen Videoarbeit in eine karge Eislandschaft, wo er unbeirrt wenige Meter vor einem 3.500 Tonnen schweren Eisbrecher auf uns zugeht. Van der Werve verwebt in der monumentalen Aufnahme komplexe Themen wie Natur, Fortschritt, Bedrohung, Technologie, Zuversicht, Mut und Angst miteinander. Kleine Öffnungen im Schaufenster des Ausstellungsraums geben mitten im Sommer den Blick frei auf eine kalte, vermeintlich andere Welt. Das dramatisch anmutende Szenario zeichnet einen tragikomischen Moment, während die Einfachheit der Konzeption geradezu malerische Qualitäten erzeugt. Im Gegensatz zu Caspar David Friedrichs »Das Eismeer« (1823/24) wird bei van der Werve das Schiff nicht unter der Gewalt der Natur begraben, vielmehr geht von ihm eine kontinuierliche Gefahr aus, droht dem Künstler doch der Boden unter den Füßen wegzubrechen. Ob wir bald Schiffbruch erleiden, bleibt bei der in Endlosschleife gezeigten Installation offen.
Guido van der Werve ist als Künstler vor allem für seine Videoarbeiten und Performances bekannt, in denen er Themen wie Einsamkeit, existenzielle Suche, Natur und Musik verarbeitet. Dabei geht er oft an die eigenen physischen Grenzen, etwa durch extreme körperliche Anstrengung oder Ausdauer. Der Künstler studierte an der Gerrit Rietveld Academie Amsterdam und an der Rijksakademie van beeldende kunsten Amsterdam. 2008 nahm er am International Studio & Curatorial Program in New York teil und war 2011 Stipendiat im Künstlerhaus Bethanien, Berlin. Des Weiteren wurde er als klassischer Pianist am Rotterdamer Konservatorium ausgebildet. Seine Werke wurden unter anderem im MoMA in New York, dem Stedelijk Museum Amsterdam und dem Hirshhorn Museum and Sculpture Garden, Washington, D.C. ausgestellt und sind in wichtigen Sammlungen wie der Sammlung des Museum of Art, Dallas, der Fondazione Giuliani, Rom und dem Nederlands Instituut voor Mediakunst, Amsterdam repräsentiert. Van der Werve lebt und arbeitet in Amsterdam (NL), Berlin (DE) und Hassi (FI).