ERES Stiftung
Kunst + Naturwissenschaft
Unsere Wissensgesellschaft steht auf dem Prüfstand. Wir sind gefordert, in einer zunehmend komplexen Welt Antworten auf Fragen zu finden, die über unsere Zukunft entscheiden. Das setzt eine möglichst vielschichtige Wahrnehmung des Wissensuniversums voraus. In einer stark visuell geprägten Gesellschaft fällt kommunikativen Bildern jenseits der sich selbst reproduzierenden medialen Bilderflut eine besondere Vermittlerrolle zu. Wer kann diese Bilder entwickeln und welche Prozesse sind dafür notwendig? Bildende Kunst und Naturwissenschaften haben hierzu unterschiedliche Entwürfe. Gerade an der Schnittstelle von Kunst und Wissenschaft sieht die Stiftung Möglichkeiten, Grenzen zu öffnen und verschiedene Wahrnehmungsebenen zusammenzuführen. Die Stiftung wurde 2004 als gemeinnützig anerkannt. Sie agiert unabhängig von wirtschaftlichen, politischen oder religiösen Interessen, ist operativ tätig und setzt eigene Themenschwerpunkte.
Ausstellungsort
Hauptsitz der Stiftung und zentraler Ausstellungsort ist ein Jugendstilgebäude in der Römerstraße 15 in München. Auf 220 Quadratmetern Ausstellungsfläche mitten in Schwabing treten in den Projekten der ERES Stiftung zeitgenössische Kunst und Naturwissenschaft in lebendigen Dialog. Gezeigt werden Arbeiten von international etablierten ebenso wie von jungen Künstlern, die sinnliche, assoziative und überraschende Zugänge zu naturwissenschaftlichen Themen eröffnen. Der emotionale Zugang zur Wissenschaft, den Kunst leisten kann, ist der ERES Stiftung ein zentrales Anliegen. So steht bei der Auswahl der ausgestellten Arbeiten immer die eigenständige und freie künstlerische Auseinandersetzung mit Fragestellungen im Vordergrund, die das jeweilige Projekt beleuchtet. Renommierte Wissenschaftler unterschiedlichster Disziplinen bereichern, vertiefen und ergänzen die Ausstellungen und machen auch komplexe Themen lebendig und verständlich. Ihre Vorträge und Diskussionsrunden ermöglichen spannende Einblicke in die aktuelle Forschung zum Beispiel aus Klimaforschung, Gentechnologie, Botanik oder Astronomie.
Ziele
Die ERES Stiftung fördert den öffentlichen Dialog zwischen Naturwissenschaften und Kunst. Sie sucht den integralen Blick, der die Perspektiven von Kunst und Wissenschaft vereint. Mit ihren Ausstellungen, Veranstaltungen und Publikationen will sie Plattformen bieten, um den aktuellen Wissenschafts- und Kunstdiskurs lebendig zu halten. Sie ist Forum für Ideen und Visionen. Der Versuch, sinnliche Erkenntnis zu ermöglichen, steht als Leitgedanke hinter den Stiftungsaktivitäten.
Visionen
Die Naturwissenschaften liefern heute faszinierende Bilder. Wir können in ferne Galaxien blicken oder die Bewegung der Elementarteilchen verfolgen. Naturwissenschaftliche Bilder stellen dar, lassen jedoch emotionalen Interpretationen wenig Raum. Im Gegensatz dazu kann die bildende Kunst frei von Sachzwängen agieren und ein sinnliches Assoziationsfeld schaffen. Kunst und Wissenschaft sind dabei keine Gegensätze. Sie ergänzen sich gegenseitig in ihren Beschreibungsmodellen von Wirklichkeit. Den Künstler wie den Wissenschaftler lockt das andere, das Neue, das Verborgene, das Geheimnisvolle. Beide brauchen Intuition, Kreativität und eine gewisse Respektlosigkeit gegenüber herrschenden Paradigmen, um Neues zu schaffen. Die Verbindung beider Pole kann überraschende Perspektiven eröffnen.
Aktivitäten
Wir konzipieren Ausstellungen an der Schnittstelle von Naturwissenschaft und Kunst. Wir veranstalten öffentliche Symposien, Podiumsdiskussionen und Vorträge. Wir publizieren Kataloge zu unseren Projekten. Wir unterstützen externe Projekte, insbesondere Ausstellungen, die in den Themenkomplex passen.
Presse
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»Kunst ist immer komplex und ein wunderbares Training in komplexem Denken.«
Interview, Parnass, 03/2022, Silvie Aigner
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Article as pdf (english)